Ferienland Ostsee - Geltinger Bucht 2017 - page 16

Ortsvorgänger waren kleine Wohnplätze auf der ehemaligen Insel Oehe. Nach wiederholten
Überflutungen bei Oststürmen siedelte man ab 1625 auf der „Alten Maas“. Erneute Sturmfluten
zwangen zur Aufgabe des Ortes und einer Neuansiedlung ab 1701 in Maasholm. Maas = sump-
figes Land, Holm = von Wasser umgebene Anhöhe. Der Seefahrer- und Fischerort stellt eine
kulturhistorisch wertvolle Ortsanlage dar.
Die alteingesessenen Familien pflegen besondere Sitten und Bräuche. Maasholm liegt im
Schleimündungsgebiet mit seinem bekannten grün-weißen Leuchtturm direkt an der Ostsee.
Der Ort zählt 620 Einwohner, ist anerkannter Erholungsort mit Fischerei- und Yachthafen und
regelmäßigen Hochsee-Angelfahrten. Station des Seenotrettungskreuzers „Nis Randers“,
Fischräucherei, Werft. Das gesamte Gemeindegebiet liegt im Landschaftsschutzgebiet.
­Teilflächen wur­den zu einemNaturerlebniszentrum um­gestaltet. Über Deiche ist das Seevogel-
schutzgebiet „Oehe-Schleimünde“ zu erreichen. Der Vogelwärter führt täglich Führungen
durch. Radwege erschließen das Gemeinde­gebiet.
Zwei Kilometer nördlich des Ortes in der Nähe des Gutes Oehe hat sich 1970 der stattliche
Ortsteil Maasholm-Bad entwickelt. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein großer Camping-
platz und der Badestrand Oehe-Drecht.
SEHENSWÜRDIGKEITEN:
Die Haupt- und Westerstraße mit den alten Fischerkaten, das
denkmal­geschützte Rathaus, die Petrikirche, Fischerei- und Yachthafen, Seenotrettungskreu-
zer, der acht Meter hohe Hegeberg mit Fernsicht nach Dänemark, das Herrenhaus des Gutes
Oehe (Das Herrenhaus ist bewohnt, eine Besichtigung daher nicht möglich!), die gesamte
verkehrsberuhigte Ortslage.
Der anerkannte Erholungsort Nieby wurde in der ersten Hälfte des 15. Jh. als Neugründung des verlassenen
Dorfes Solby angelegt, das im 14. Jh. vermutlich durch die Pest ausstarb. Der Name ist dänisch und bedeu-
tet Neues Dorf. Die Gemeinde hat 210 Einwohner und besteht aus den Ortsteilen Nieby, Falshöft, Nieby-
westerfeld, Beveroe und Elstohl. Sie erstreckt sich vom Ortsteil Falshöft an der freien Ostsee bis zum
Ortsteil Beveroe an der Geltinger Bucht.
Auch das Naturschutzgebiet „Geltinger Birk“ mit der Mühle „Charlotte“ ist Teil des Gemeindegebietes.
Falshöft wird bereits 1231 als Flughælnæs in königlichem Besitz erwähnt. Der Name wird als Vogel-Lang-
nase gedeutet. Bereits 1837 hatte das kleine Fischerdorf eine Lotsenstation für den Schiffsverkehr nach
Flensburg. 1872 wurde das niedrig liegende Falshöft bei einer Sturmflut vollkommen überflutet. Bereits
um 1900 erholten sich die ersten Sommergäste am Naturstrand Falshöft und auf Birk-Wanderungen.
SEHENSWÜRDIGKEITEN UND TOURISTISCHE INFORMATIONEN:
­Naturschutzgebiet „Geltinger Birk“
(773 ha), Lebensraum für rund 170 Zug- und heimische Vogelarten sowie über 380 seltene und z.T.
geschützte Pflanzenarten. In Falshöft informiert die „Integrierte Naturschutz-Station Geltinger Birk“ in der
umgestalteten Lotsenstation über das Naturschutzgebiet „Geltinger Birk“. Wander- und Radwege um und
durch das Naturschutz­gebiet gehören zu den schönsten Routen Deutschlands.
Der Reitweg durch Feld und Flur auf einer Länge von 11 km, direkt am Naturschutzgebiet ist von seltenem
landschaftlichen Reiz. Am Weg die 1824 als Kornmühle und Schöpfwerk bei der Ein­deichung erbaute
Holländermühle ­„Charlotte“ und die Vogelwärterhütte. Von hier und der Station in Falshöft erfolgen natur-
kundliche Führungen. Buchung von Kutschfahrten ohne und in Verbindung mit Führungen der integrier-
ten Naturschutzstation.
Der Info-Pavillon mit Kiosk und WC am Parkplatz bei der
Mühle Charlotte
Eine Konikfamilie auf der Geltinger Birk
Der Fischereihafen in Maasholm
Maasholmer Petri-Kirche – direkt am Wormshöfter Noor
MAASHOLM
NIEBY
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